Gemüseanbau - eine Chance für Hof und Klima
Shownotes
Hauenstein wollte weg von der reinen Tierhaltung, auch wegen des Klimas. Als neuer Betriebszweig bietet der Biohof Chavalatsch nun in der zweiten Saison lokales Gemüse an – im Berggebiet auf 1400 Metern über Meer ist der Anbau eine Herausforderung.
Die Gemüse-Abos sind sehr beliebt und seit dem Start ausverkauft. Pro Kilogramm Lebensmittel, das nun den Hof verlasse, sei die Klimabilanz jetzt deutlich besser, so der Bauer. Doch Tiere halten sie weiterhin, das mache aus verschiedenen Gründen weiterhin Sinn.
Was auf dem Hof Chavalatsch im Kleinen gemacht wird, fordern Wissenschaftler:innen auch für das gesamte Ernährungssystem – mehr Fokus auf pflanzliche Lebensmittel und eine rein graslandbasierte Tierhaltung. Die Forschung ist sich einig, so wie das Ernährungssystem heute grundsätzlich aufgestellt ist, ist es nicht nachhaltig.
Was müsste geschehen, damit unser Ernährungssystem in Einklang mit den UNO-Nachhaltigkeitszielen 2030 stünde? Dieser Frage ist ein 40-köpfiges Gremium von Forschenden nachgegangen.
Im letzten Jahr haben sie ihren Leitfaden «Wege in die Ernährungszukunft der Schweiz» vorgestellt. Gefordert seien alle, heisst es im Bericht: die Produzent:innen, der Handel, die Industrie, der Staat und vor allem auch die Konsumentinnen und Konsumenten. Der Forschungsleiter Lukas Fesenfeld von der ETH Zürich und dem Oeschger-Zentrum für Klimaforschung in Bern erklärt, wie das Ernährungsystem von morgen aussehen müsste.
Host: Silvio Liechti
Mehr Infos:
www.klimabauern.ch/ www.instagram.com/klimabauern
Zum Leitfaden Ernährungszukunft:
https://sdsn.ch/wp-content/uploads/2023/02/Fesenfeld_etal_SDSN_Leitfaden_Ernaehrungszukunft.pdf
Daniel Gilliéron
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